Ein bisschen mehr als nur Essen!
Grundsätzliches
Kinder wachsen in einer Lebenswelt auf, die große Herausforderungen an den Erhalt der Gesundheit und an die Entwicklung von sozialen Beziehungen stellt. Traditionell von der Familie übernommene Aufgaben werden dabei immer häufiger zu Aufgaben der Schulen. Durch die Einrichtung von Ganztagsschulen wird Schule zum zentralen Lebens- und Erfahrungsraum der Kinder.
Die Kindheit ist ein wichtiger Lebensabschnitt, in dem die für die Aufrechterhaltung einer gesunden Lebensweise erforderlichen Alltagsfähigkeiten erlernt werden können. Schule spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Herausbildung eines gesundheitsförderlichen Lebensstils und die Entwicklung sozialer Beziehungen sind Elemente der guten „gesunden“ Schule und integraler Bestandteil ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags. Ernährung in der Schule hat eine zentrale Bedeutung für die Gestaltung des „Lebensraumes Schule“.
Hier kann Essen als eine der Kulturtechniken geübt werden. Ernährung hat darüber hinaus Einfluss auf Gesundheit und Ernährungssozialisation, Konzentrations- und Lernfähigkeit sowie schulische Leistungen, individuelles Sozialverhalten und soziale Gemeinschaft innerhalb der Schule sowie das Schulklima. Die Qualität der Ernährung beeinflusst die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Eine vollwertige Ernährung ist damit eine der zentralen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung.
Wir als AWO haben deshalb zusammen mit den beteiligten Schulen bei der Gestaltung der Schulverpflegung eine zentrale Mitverantwortung und „Fürsorgepflicht“.
Bedeutung der Ernährung im Lebensraum Schule
Gute Schulverpflegung – Basis für die aktuelle und zukünftige Gesundheit
Die Qualitätssicherung von Schulverpflegung hat einen hohen Stellenwert für die Herausbildung von Ernährungskompetenzen. Was und wie tagtäglich gegessen und getrunken wird, trägt zur Entwicklung und Festigung von Geschmacks- und Handlungsmustern bei, die das Ernährungshandeln und -verhalten leiten.
Die Bereitschaft, sich im späteren Leben ausgewogen und vollwertig zu ernähren oder in die eigene Gesundheit zu investieren, hängt wesentlich auch von schulischen Erfahrungen ab. Ernährung in der Schule trägt damit auch zur Gesundheits- und Verbraucherbildung sowie zur Werteerziehung bei.
Wir können dies mit entsprechenden Angeboten steuern und damit nicht nur eine pädagogische, sondern auch eine gesundheitspolitische Aufgabe wahrnehmen. Unsere Qualität.
Kinder lernen besser und bringen bessere Leistungen
Ausgewogen ernährte Kinder lernen besser. Mit einer quantitativ und qualitativ ausreichenden Versorgung können die Leistungen von Schülerinnen und Schülern gesteigert werden, denn Konzentrationsfähigkeit und Lernen basieren auf komplexen Stoffwechselprozessen, für die eine ausgewogene Nährstoffzufuhr notwendig ist.
Orientierung
Das Angebot einer rundum gesunden, trotzdem schmackhaften und altersgerechten Mittagsverpflegung ist für die von der AWO bekochten Schüler nichts Neues, sondern eine seit mehreren Jahren gewohnte Selbstverständlichkeit.
Die derzeitige sehr intensive öffentliche Diskussion von Politik, Eltern, Schulen und Verbänden lässt vermuten, dass sich innerhalb kürzester Zeit bei der Mittagsverpflegung von Schulkindern einiges ändern wird. Es geht in der Diskussion um die Mittagsverpflegung von Schulkindern um verschiedene Bereiche, zum einen soll generell die Möglichkeit einer Mittagsverpflegung für Schulkinder vorhanden sein, zum anderen soll ermöglicht werden, dass alle Kinder unabhängig von sozialer Herkunft und finanzieller Leistungsfähigkeit ein Mittagessen erhalten. Weiterhin rückt aber auch immer mehr die Diskussion der Qualität der Verpflegung in den Mittelpunkt. Kinder und Jugendliche benötigen ein anderes Essen als Krankenhäuser und Seniorenheime.
Die AWO als Kooperationspartner vieler Schulen hat seit Beginn der Mittagsverpflegung, sehr stark angelehnt an den vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erarbeiteten „Qualitätsstandards für die Schulverpflegung“ gearbeitet. Diese Qualitätsstandards berücksichtigen alle wichtigen, wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfordernisse für eine gesunde und vernünftige Schulverpflegung. Wir erfinden oder praktizieren nichts Neues oder Ungeprüftes, sondern übernehmen große Teile aus diesen Qualitätsstandards für unsere momentane und auch zukünftige Arbeit.